Warum Adsense keine Ad-Impressions mehr zeigt
In diesem Jahr wurde auf Adsense-Foren viel diskutiert, warum Adsense auf bestimmten Webseiten oder Pages keine Ad-Impressions zeigt. Im Wesentlichen wurden zwei Gründe genannt: Probleme mit Ads.txt auf Adsense UND die neue Regelung bei Google, nach der keine Anzeigen mehr auf Seiten geschaltet werden, die nicht gecrawlt worden sind (Google AdSense Brand Safety-Update).
In diesem Artikel werde ich die Grundlagen für beide Gründe erklären und Lösungen darstellen, sodass in beiden Fällen wieder Anzeigen eingespielt werden. Ich werde zeigen, wie man AdSense-Anzeigen wieder angezeigt bekommt. Außerdem werde ich einige Tipps dazu geben, wie ihr diese Probleme künftig vermeiden könnt.
Warum keine Adsense Anzeigen mehr auf deiner Webseite oder bestimmten Pages erscheinen
Wie bereits erwähnt wurden in den meisten Diskussionen hauptsächlich zwei Gründe genannt, die dazu führen, dass auf einer Webseite keine Anzeigen mehr erscheinen.
- Probleme mit Ads.txt (ein Thema, das Google nicht gut kommuniziert hat)
- Ungecrawlte Seiten, in Zusammenhang mit dem jüngsten AdSense Brand Safety Update
Es gibt aber noch weitere mögliche Gründe, die vorher noch ausgeschlossen werden sollten. Diese sind recht simpel, es macht aber Sinn sie vorher zu überprüfen.
Wenn dein Hauptgrund zur Sorge ein Rückgang an Einnahmen ist (aber Anzeigen erscheinen), hattest du vielleicht einfach einen Rückgang an Traffic. In dem Fall empfehle ich diesen Blog Eintrag über mögliche Gründe für den Rückgang von Anzeigen-Einnahmen. .
Andere mögliche Gründe sind Verstöße gegen die AdSense Policy oder fehlende Zulassung deines Adsense Accounts. Wenn dein AdSense Account noch nicht freigeschaltet wurde und noch keine Anzeigen erscheinen sind, gilt es: Abwarten bis Google die Seite überprüft hat; erst dann ist eine Monetarisierung mit Adsense möglich.
Wenn dein Account bei AdSense zugelassen wurde und bereits Anzeigen auf deiner Seite erschienen sind, gibt es noch einiges an Google Policy, das dich erwischt haben könnte. Wer die Google Policy ignoriert, riskiert dass keine Anzeigen mehr auf den betroffenen Seiten angezeigt werden. (Mehr über die Policy und ein paar Hacks hier.)
Schließlich hatten einige Publisher auch Probleme mit der Google 2-Click Penalty (oder Google Doubleclick Penalty, wie sie auch genannt wurde). Viele Publisher waren sich der Penalty nicht bewusst, obwohl sie ihre Ad-Impressions und damit auch Anzeigeneinnahmen beeinflusst hat. Hier mehr dazu, was die Penalty bedeutet und wie sie überwunden werden kann.
Erst wenn diese Faktoren abgedeckt sind, macht es Sinn auf die meist diskutierten Punkte einzugehen. Zunächst zu Ads.txt.
#1.) Es erscheinen keine Anzeigen wegen Ads.txt
Ich werde mein Bestes tun, um die Verwirrung zu dem Thema aufzuheben. Meiner Meinung nach hat Google seine Publisher nicht sehr gut über ads.txt aufgeklärt.
Google versucht, das Online Ökosystem aufzuräumen und Ads.txt ist eine vom IAB anerkannte Initiative um Domain-Spoofing (eine Art von Industriebetrug) zu verhinden. Ads.txt hilft großen Marken – wie der New York Times – und anderen großen Plattformen wie Google. Für die meisten Online Publisher und AdSense Betreiber bringt Ads.txt jedoch keinen wirklichen Nutzen.
Google treibt diese Initiative sehr stark voran. Google weiss, dass ihr Einfluss auf den Markt dazu beitragen kann, große Marken und Werbetreibende zu schützen. Domain-Spoofing ist eine verbreitete Betrugsform, die vielen Unternehmen jedes Jahr Milliarden von Dollars kostet. Zu diesem großen Ads.txt Vorstoß gehört viel Marketing sowie der Versuch, alle Publisher zur Implementierung von Ads.txt zu bewegen.
Daher hat Google AdSense-Nutzern die o.g. E-Mail geschickt. Der Ton ist etwas scharf und auch verwirrend, vor allem wenn man erst einmal verstanden hat worum es bei Ads.txt geht.
Mehr dazu, was genau Ads.txt ist, wie es funktioniert und wer es verwenden sollte hier (in verständlicher Sprache). Einfache Tipps zur Implementierung.
Aber das Wichtigste: Ads.txt ist KEIN MUSS. Entschuldigt die Großbuchstaben, aber das ist wichtig. Weil ein mangelndes Verständnis über Ads.txt ist der Hauptgrund für Einstürze bei den Ad Impressions.
Wird Ads.txt falsch implementiert, als Ganzes oder nur für einen bestimmten Anzeigen-Anbieter, werden keine Anzeigen auf der betreffenden Website oder für den jeweiligen Anbieter angezeigt. Viele Publisher befürchten, dass sie keine Google Anzeigen mehr schalten können, wenn sie kein Ads.txt implementieren. Das stimmt nicht und hat auch dazu geführt, dass viele Publisher Ads.txt falsch angewendet haben.
Eine Ads.txt Datei bestimmt, welche Anzeigennetzwerke Werbung auf einer Website schalten dürfen. Wenn zum Beispiel AdSense/ Google der einzige Anzeigenanbieter ist, der hinzugefügt wurde, kann auch nur Google Anzeigen auf der Seite einspielen. Publisher können zwar so viele Anzeigenpartner wie sie möchten zu ihrer Ads.txt Datei hinzufügen; ist dabei aber auch nur ein Komma falsch gesetzt, kann es dazu führen, dass gar keine Anzeigen auf der Webseite geschaltet werden.
Woher weiss man, dass ein Ads.txt Problem besteht? Wenn du Ads.txt implementiert hast und nun Probleme mit Adsense hast oder deine Seite einen starken Einbruch an Ad Impressions erfahren hat, könnte das der Grund sein.
Wie kann das Problem behoben werden? Das ist recht einfach. Eine Option ist Ads.txt komplett zu entfernen, Google die Seite neu crawlen zu lassen (Search Console > Fetch as Google), bis zu 48 Stunden zu warten und das Problem wird sich von selbst lösen.
Wenn du kein großer Publisher bist, ist das eine gute Lösung für den Augenblick. Denn wie in diesem Artikel erwähnt, bringt Ads.txt keine finanziellen Vorteile, aber Probleme wenn falsch implementiert. Auf lange Sicht kann es jedoch sein, dass Google Ads.txt zur Pflicht macht.
Ein Video mit Q&A über die Risiken und Vorteile von Ads.txt:
Wenn du ein großer Online Publisher bist – oder den Eindruck hast dass deine Website Opfer von Domain-Spoofing geworden ist – und du daher Ads.txt behalten möchtest, empfehle ich die Ads.txt Datei noch einmal zu überprüfen. Zum Trost falls tatsächlich etwas schief gegangen ist: Selbst die New York Times hat die Implementierung beim ersten Mal nicht hinbekommen.
Mehr zur richtigen Implementierung von Ads.txt hier.
Doch nun zum nächsten hochaktuellen Thema: Dem AdSense Brand Safety Update.
2.) AdSense zeigt keine Anzeigen auf nicht gecrawlten Seiten
Google hat nun endlich zugegeben, dass das passiert. Einige Publisher haben das bereits Mitte Dezember 2017 bemerkt, Google hat es aber erst einen Monat später zugegeben.
Was genau passiert dabei? Google hat seine Policy angepasst, sodass Publisher keine Anzeigen schalten können auf Seiten, die der Googlebot (crawler) noch nicht gecrawlt hat oder nicht crawlen kann. Dass kann ein weiterer Grund dafür sein, dass die Ad Impressions wesentlich zurückgegangen sind.
Was sagt Google dazu? Nachstehend eine Nachricht von AdSense zu dem Thema.
Um Markensicherheit für Werbetreibende zu erhöhen, haben AdWords und DoubleClick Bid Manager nun strengere Regeln für URLs, auf denen Anzeigen geschaltet werden sollen. Das Ganze soll verhindern, dass Anzeigen auf Seiten mit “sensitive content” geschaltet werden.
… Hier einige Gründe für nicht gecrawlte URLs:
Wenn komplexe Parameter oder verschlüsselte Zeichenketten verwendet werden, die bei jedem Visitor einzigartig sind, anstatt einer kanonsichen URL, die einfacher gecrawlt werden kann. Oder es kann sein, dass deine URL neue Inhalte hat, die noch nicht gecrawlt wurden bevor Werbeanfragen gestartet wurden. Dies ist dann aber nur ein kurzzeitiges Problem, da die URL kurz nach der ersten Anzeigen-Anfrage gecrawlt werden wird.
Es kann auch sein, dass du eine falsche URL zu uns (Google) schickst, weil sich in deiner Anzeigenanfrage eine falsch formatierte URL befindet.
Oder es wird eine Iframe URL mit einer Anzeige statt der URL der Seite, die den Iframe hostet, gesendet. (Das passiert in erster Linie bei großen Publishern.)
Oder die Seite hat Einschränkungen, wie oft sie gecrawlt werden kann (der Crawler weist dann unsere Crawl-Anfragen zurück). Um zu verhindern, dass das AdSense Brand Safety Update deine Seite und Einnahmen negativ beeinflusst, erwäge die folgenden Best Practices um sicherzustellen, dass eine URL gecrawlt werden kann:AdSense-Publisher, diese Infos sind für euch:
Über den AdSense Crawler
Wie man AdSense-Crawler-Errors behebt
Display-Anzeigen auf Login-geschützten Seiten
Gebe unserem Crawler Zugriff auf die robots.txt-DateiDFP- und AdX-Publisher, diese Infos sind für euch:
Hier noch zwei weitere hilfreiche Tools:
Fetch ist ein Google-Tool, mit dem man nachvollziehen kann, wie Google eine URL crawlt. Mit Fetch kann man durch die Brille von Google sehen und überprüfen, ob eine Seite für den Googlebot zugänglich ist, wie die Seite übersetzt wird und ob es Ressourcen auf der Seite gibt (zum Beispiel Bilder oder Scripte), die den Googlebot blockieren. Fetch simuliert den Google Crawl und ist immens hilfreich, Bugs auf einer Seite zu finden und zu beheben. Das Tool kann auch verwendet werden um zu testen, ob der Google Image Crawler eine URL von einem Bild findet, das du eigentlich von der Google Bildersuche entfernt haben möchtest.
Hier ein Bild von Fetch und dem oben genannten Robots.txt. Beide Tools sind in der Google Search Console verfügbar.
Was kann ich tun? Die Google Policy ist eindeutig: Wenn Google eine Seite noch nicht gecrawlt hat oder sie nicht crawlen kann, werden auf dieser Seite keine Google Anzeigen (AdExchange oder AdSense) angezeigt werden. Wenn du das no-index, no-follow Attribut auf diesen Seiten hast, ist es logisch, dass keine Anzeigen eingespielt werden. Die meisten Publisher werden das Problem aber nicht auf viel besuchten Seiten haben, denn wenn Google eine Seite nicht crawlen kann, wird sie in Suchmaschinen Ergebnissen auch nicht sehr weit oben landen.
Die folgenden Möglichkeiten ergeben sich:
1: Die Entfernung von no-index, no-follow Attributen, die verhindern dass Anzeigen eingespielt werden.
2: Das Crawlen einer Seite mit dem Fetch Tool (siehe oben), wenn du dir nicht sicher bist, warum eine Seite noch nicht gecrawlt wurde.
3: Stelle sicher, dass deine Permalink-Struktur den richtigen Canonical an die Crawler ausspielt. Wenn beispielsweise interne Links auf deiner Website mit zusätzlichen Parametern versehen sind und das dazu führt, dass URLs verschoben werden, kann dies wiederum dazu führen, dass Google die Seiten nicht crawlen kann und daher AdSense-Anzeigen blockiert werden. Dies kann passieren, wenn eine https-Seite das https-Attribut nicht ordnungsgemäß in einen internen Link einfügt.
Zum Beispiel wenn https://example.com zu http:// example.com/new-page verlinkt, aber der Link daher nicht automatisch weiterleitet.
4: Nutze ein Tool wie Ezoic um Ad Impressions auf Seiten, auf denen keine Google-Anzeigen geschaltet werden dürfen, trotzdem zu füllen. Google-Partner wie Ezoic passen Ihre Publisher automatisch an die Google-Richtlinien an. Sie verhindern, dass Google-Anzeigen auf nicht gecrawlten Seiten geschaltet werden. Ezoic kann diese Seiten mit Anzeigen von Drittanbietern füllen.
So können Publisher ihr Inventar mit Werbenetzwerken füllen, die Anzeigen auf solchen Seiten zulassen.
Zusammenfassung
Ich hoffe dieser Post war hilfreich und hat erklärt, warum auf bestimmten Seiten keine Adsense Anzeigen mehr angezeigt werden oder warum es zu einem Rückgang an AdImpressions kommt. Zu den meisten Problemen gibt es einfache Lösungen.
Bitte lass mich wissen, wenn du immer noch Probleme hast und die oben genannten Lösungen nicht geholfen haben. Gerne werde ich den Inhalt des Artikels erweitern.